Die Wahrheit über unsere Energieversorgung: Karma Werte empfiehlt Faktencheck Energiewende

Linz/Graz. Bei den Themen Klimaschutz und Energiewende gehen besonders in der Industrie die Wogen hoch. Weltweit wird von Experten auf CO2-Einsparung zugunsten des Klimas gedrängt, doch die Industrie wehrt sich mit der Behauptung, vieles sei übertrieben und der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen würde viel zu hohe Kosten verursachen.

Die Klimaenergiefonds und Erneuerbare Energie Österreich bringen nun Klarheit in die Diskussion und legen Fakten und Daten zum Thema Energiewende auf den Tisch.

„Faktencheck Energiewende“ heißt die neue Broschüre, die Anfang Oktober publiziert wurde. In ihr stecken nicht nur internationale Realdaten über den fossilen Energieverbrauch und dessen wirtschaftliche Folgen, sondern auch österreichspezifische Zahlen zur derzeitigen Energiesituation, dem Anteil und der Entwicklung der erneuerbaren Energieträger und den Wachstum des damit verbunden Wirtschaftssektors.

Österreichs Abhängigkeit von fossiler Energie

So zeigt der Bericht auf anschauliche Weise, dass die Netto-Importkosten für fossile Energie in Österreich seit 2003 um über 300 Prozent gestiegen sind, während die Importmenge sogar leicht strangulierte: Im Jahr 2003 wurden noch 968 Petajoule für 4 Milliarden Euro importiert, während 2012 nur 905 Petajoule für den Betrag von 13 Mrd. Euro aus dem Ausland bezogen wurden. Rund 3,5 Mrd. Euro wurden für Rohöl und 8,8 Mrd. Euro für Rohölprodukte ausgegeben – 70 Prozent davon aus Russland.

Dementsprechend hatten 2012 Haushalte mit Ölheizung dreimal so hohe Wärmekosten wie noch 2009. Für eine Großfamilie mit Ölheizung bedeutet das konkret 1.200 Euro mehr pro Jahr. Daher ist auch die neue Förderung für den Umstieg von alten auf neue Ölheizungen kritisch zu sehen, denn die Bindung an den Brennstoff Heizöl bleibt trotz der Zuschüsse eine Kostenfalle.

40 Mrd. Euro Gesundheitskosten infolge fossiler Energieversorgung

Die Sinnhaftigkeit der Förderung von fossiler Energie wird auch von folgenden Daten in Frage gestellt: In der EU wurden 2011 Subventionen und öffentliche Beihilfen von 30 Mrd. Euro für erneuerbare Energie und 35 Mrd. Euro für Nuklearenergie ausgegeben. Für fossile Energie belief sich der Betrag zwar „nur“ auf 26 Mrd. Euro, allerdings betrugen die öffentlichen Gesundheitskosten infolge der fossilen Energiegewinnung ganze 40 Mrd. Euro.

Karma Werte: Erneuerbare Energie als wirtschaftlicher Hoffnungsträger

Erfreuliche Zahlen gibt es hingegen im Bereich erneuerbare Energie in Österreich: 2011 war das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Milliarden Euro höher, als es ohne Investition in die Branche gewesen wäre. Derzeit sind in Österreich 38.789 Personen in der EEG beschäftigt. „2012 gab es alleine im Bereich Photovoltaik 4.969 österreichische Arbeitsplätze. Im Vorreiterland Deutschland hat sich die Zahl der EEG-Arbeitsplätz in den letzten 10 Jahren fast verdreifacht. Für Österreich ist so eine Entwicklung durchaus genauso denkbar. Nachhaltige Energiegewinnung ist nicht nur eine Sache des Klimas und der Umwelt – besonderes Potential besteht in dem starken, regionalen Wirtschaftssektor, den wir damit in Österreich schaffen“, betont Alexander Schauer, Geschäftsführer der Karma Werte GmbH.

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