VÖB warnt vor Energie-Abhängigkeit Österreichs

Internationale Gaskrisen gefährden langfristige Versorgungssicherheit - Unabhängigkeit durch individuelle Heizmöglichkeiten - Fernwärme keine Alternative bei Ausfällen.

Wien, 6. Februar 2012. Der Winter hat Österreich fest im Griff und die Kältewelle führt zu einem erhöhten Gasverbrauch von bis zu 20 Prozent. Mehr als zwei Drittel des heimischen Gasbedarfs werden aus dem Ausland importiert – vor allem in den Wintermonaten ist Österreich von diesen Gaslieferungen abhängig. Im Falle von Lieferengpässen ist die Energieversorgung auch durch beträchtliche Speichervorräte nicht allzulange gesichert. Und auch netzabhängige Heizmethoden wie Fernwärme bieten keine Garantie für ein warmes Zuhause. Mit der Initiative Pro Kamin fordert der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) individuelle eigenverantwortliche Heizmöglichkeiten für die Österreicherinnen und Österreicher.
„Die Abhängigkeit von Gaslieferungen und anderen Versorgungsnetzen zeigt vor allem jetzt bei Kältewellen deutlich, dass die Bedrohung eines Total-Ausfalles real ist. Wir sprechen uns für netzunabhängige individuelle Heizalternativen aus und fordern verantwortungsbewusste Bauträger zum Einbau von Sicherheitskaminen auf. Gleichzeitig ist der Gesetzgeber gefragt, diese Maßnahme österreichweit verantwortungsbewusst zu regeln“, fordert Johann Hohl, Vorsitzender der Initiative Pro Kamin.
Länder schaffen Sicherheitskamin ab
Bauordnung, Bautechnikgesetz, Wohnbauförderung: Im Zuge des Sparpaketes wurde immer wieder eine bundesweite Harmonisierung diskutiert. Aus Sicht des VÖB ist dies dringend notwendig und gleichzeitig die gesetzliche Verpflichtung zum Einbau von Sicherheitskaminen bundesweit wieder einzuführen. In Oberösterreich wurde das Gesetz bereits gekippt und andere Bundesländer (siehe Steiermark mit dem verpflichtenden  Fernwärmanschlussauftrag) wollen dem Beispiel folgen. Der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) warnt einmal mehr davor, auf die alternative, individuelle Heizmöglichkeit zu verzichten oder diese gar zu verbieten. „Sicherheitskamine waren bislang fixer und gesetzlich vorgeschriebener Bestandteil von Häusern und Wohnungen, um die Bewohnbarkeit und Wärmeversorgung vor allem in Krisenfällen wie Energieversorgungskrisen, großflächigen Stromausfällen, Umweltkatastrophen, Rohrbrüchen oder Ausfällen von Heizkraftwerken oder den Versorgungsnetzen zur Fernwärmeproduktion  zu gewährleisten. Sicherheitskamine abzuschaffen bedeutet, die Versorgungssicherheit der Bürger aufs Spiel zusetzen!“, sagt DI Gernot Brandweiner Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).

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