ERSTES REFLUX-EXCELLENCE-CENTER IN EUROPA ERÖFFNET IN WIEN

Individualisiert und standardisiert: Die RM-Methode revolutioniert die Reflux-Behandlung: Reflux-Spezialist Univ.-Prof. Dr. Martin Riegler ermöglicht im Reflux Medical Diagnose- und Therapiezentrum in Wien eine umfassende Diagnostik und Therapie aller Folgeerscheinungen dieser häufigen Erkrankung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wien, am 19. Oktober 2012. „Reflux ist kein harmloses Symptom“, warnt Martin Riegler. „Der Rückfluss von Mageninhalt, also Säure, Gallenflüssigkeit und Nahrung, in die Speiseröhre kann nicht nur die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, sondern – in seltenen Fällen – auch zu Krebserkrankungen wie dem Speiseröhrenkarzinom führen. “Riegler, der sich seit mehr als 20 Jahren sowohl wissenschaftlich als auch in seiner täglichen ärztlichen Praxis mit den Themen Reflux und Gastrooesophageale Refluxkrankheit (GERD) befasst, will mit seinem heute eröffneten Reflux Medical Center in Wien diese Zivilisationskrankheit, von der in Österreich immerhin zwischen 20 und 30 Prozent aller Erwachsenen betroffen sind, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen diagnostizieren und therapieren.

Dabei stehtdie von ihm entwickelte „RM-Methode“ (Reflux Medical Methode) im Mittelpunkt der Bemühungen. „Dieses standardisierte Behandlungskonzept ist die erste individualisierte, Lebensqualitätsbasierte Methode zur Diagnostik und Therapieder Refluxerkrankung“, erläutert Riegler: „Zudem ermöglicht die RM-Methode eine wirksame Vorsorge gegen Speiseröhrenkrebs.“
 
Krebsvorstufenbeseitigen

Etwa 20 bis 30 Prozent aller ÖsterreicherInnen leiden unter Refluxsymptomen, wie saurem Aufstoßen, Sodbrennen, aber auch Heiserkeit, Husten, Asthma, Halsschmerzen sowie Kiefer-und Ohrenschmerzen. 20 Prozent der Betroffenen weisen zudem eine Gewebeveränderung in der Speiseröhre auf, die als Barrett-Ösophagus bezeichnet wird. „Eine von zehn Personen mit Barrett-Oesophagus entwickelt innerhalb von 20 Jahren ein Karzinom“, sagt Univ.-Prof. Dr. Para Chandrasoma, Pathologe am Krankenhaus der University of Southern California. Das sind in Österreich etwa 300 Neuerkrankungen pro Jahr. Dies wäre vermeidbar, wenn regelmäßig auf das Vorhandensein dieser Gewebeveränderung untersucht wird. Ein eigens dafür von Riegler entwickeltes Gewebe-Entnahme-Protokoll erleichtert den Nachweis von Krebsvorstufen/Gewebeveränderungen in der Speiseröhre. „Deswegen sollte jede und jeder, auch wenn sie oder er keine Beschwerden aufweist, ab 50 Jahren wenigstens einmal eine Spiegelung der Speiseröhre vornehmen lassen“, so Riegler: „Wird eine solche Gewebeveränderung entdeckt, kann sie rasch entfernt und das Krebsrisiko damit gebannt werden.“
 
Zu viel, zu süß, zu fett

Schuld am Reflux ist übrigens vor allem der Lebensstil: Zu viel, zu süß, zu fett zu essen, rauchen und Alkohol zu trinken, trägt maßgeblich dazu bei, dass der Schließmuskel der den Magen gegen die Speiseröhre abschließt, „ausleiert wie ein Gummiband“, was zu den bereits beschriebenen Beschwerden führt. Am Beginn der RM-Methode steht allerdings immer erst einmal die Feststellung der Krankheitswertigkeit, ob also der Reflux durch die auftretenden Symptome die Lebensqualität beeinträchtigt, oder ob gar bereits ein Krebsrisiko vorhanden ist. „In einem individuellen Beratungsgespräch werden die aktuellen Lebensumstände und der akute Gesundheitszustand analysiert“, berichtet Riegler. „Dabei legen wir großen Wert auf eine ganzheitliche Sichtweise auf den Patienten und seine Lebensumstände.“ Die Symptome werden mit Hilfe von Fragebögen quantifiziert und eingegrenzt. Erst dann werden weitere diagnostische Schritte gesetzt. Dazu gehört die Endoskopie der Speiseröhre ebenso wie die Messung des Drucks im Ösophagus und die Refluxmessung. „All das wird im Reflux Medical Diagnose- und Therapiezentrum nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und mit den besten auf dem Markt erhältlichen Geräten durchgeführt“, zeigt sich Riegler stolz.

Antirefluxventil „reparieren“

„Im Anschluss werden die Befunde besprochen und die Therapie geplant“, erläutert der Chirurg die Strategie hinter der RM-Methode. Liegt eine Gewebeveränderung mit Krebsrisiko in der Speiseröhre vor, so kann diese mittels Radiofrequenzablation entfernt werden. Dabei wird der Patient/die Patientin in einen Kurzschlaf versetzt. Über den Mund wird ein Ballonkatheter in die Speiseröhre eingeführt. Über Elektroden auf der Oberfläche des Ballons wird mittels Radiofrequenzenergie die erkrankte Schleimhaut zerstört.

Aber auch wenn kein Barrett-Ösophagus vorliegt, sollte die Refluxkrankheit nicht ignoriert werden. In der Behandlung des Refluxes spielt die bereits erwähnte Lebensstiländerung eine ebenso große Rolle, wie die medikamentöse Behandlung oder operative Eingriffe zur „Reparatur“ des Antireflexventils am Ausgang der Speiseröhre. So stellt etwa eine Fundoplicatio das Antirefluxventil wieder her. „Dieser und auch alle anderen Eingriffe zur Behandlung der Refluxkrankheit können mittlerweile minimalinvasiv durchgeführt werden“, sagt Martin Riegler.

Verschluss mit Magnetring

Eine andere Möglichkeit zur Wiederherstellung des Magenschließmuskels ist die Linx®-Methode. „Dabei wird ein magnetischer Ring aus Titanperlen um den Ausgang der Speiseröhregelegt. Die Perlen ziehen sich im Ruhezustand zusammen und schließen den Oesophagus gegen den Magen, sodass keine Speisereste mehr in die Speiseröhre gelangen können. Sie öffnen den Ausgang der Speiseröhre nur zur Nahrungsaufnahme“, berichtet Univ.-Prof. Dr. Luigi Bonavina, Vorstand der Abteilung für Allgemeinchirurgie an der Universität von Milan, der den „Linx®-Ring“entwickelt hat. In etwa 85 bis 90 Prozent aller Fälle besteht auch drei Jahrenach der Operation noch Beschwerdefreiheit. „Diese Methode ist eine ausgezeichnete Alternative zur – manchmal jahrelang notwendigen – medikamentösen Behandlung mit Protonenpumpenhemmern“, hält Bonavina fest.

Gewichtreduzieren

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Reduktion refluxbedingter Beschwerden ist die Gewichtsabnahme. Auch mäßiges Übergewicht belastet den ohnehin bereits überlasteten Magenschließmuskel. „Auch hier können wir ein neues, innovativesKonzept anbieten“, freut sich Martin Riegler: „Im Zuge der RM-Methode können wir einen neuen Magenballon anbieten, mit dem man innerhalb von drei bis vier Monaten 40 bis 50 Prozent des Übergewichts abnehmen kann.“ Dieser neue Magenballon sieht aus wie eine Weintraube mit einem fadendünnen Schlauch. Diese Traube wird geschluckt und über den angebrachten winzigen Schlauch durch das Einbringen von Stickstoff im Magen entfaltet. Wenn der Ballon gefüllt ist, wird der Schlauch abgetrennt. Der Ballon enthält etwa 250 ml Stickstoff. Er ist somit viel kleiner als bisher verwendete Modelle. „Das verhindert Übelkeit und Erbrechen der PatientInnen“, so Riegler. Einmal geschluckt, dockt der Ballon am Fundus des Magens an und verringert über die Regulation des Hormons Ghrelin das Hungergefühl. Nach drei Monaten kann der Ballon endoskopisch wieder entfernt werden.

Tag der offenen Tür

Im neuen Reflux Medical Center in der ehemaligen Polyklinik im neunten Bezirk Wiens steht den PatientInnen ein Team von Experten zur Verfügung. „Wir legen sehr viel Wert auf ein angenehmes Umfeld, fürsorgliches und kompetentes Personal sowie die modernste medizinische Ausstattung“, sagt Riegler abschließend. Am 30. Oktober können sich Interessierte im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ selbst ein Bild vom neuen – und europaweit ersten – Reflux Medical Centers machen. Von 14 bis 20 Uhr wird das Expertenteam mit Martin Riegler für Gespräche zur Verfügung stehen.

Dieser Tagrichtet sich an Betroffene, Interessiert und Ärzte. Weitere Informationen finden Sie unter www.refluxmedical.com.
 
Hinweis: Am 30.10. 2012 (14-20:00 Uhr) ist Tag der Offenen Tür im Reflux Medical Diagnose- & Therapiezentrum (siehe Anhang).

Fotos, Abdruck honorarfrei

Fotografin: Brigitte Gradwohl, www.photo-gradwohl.at
Redner: Luigi Bonavina, Para Chandrasoma, Martin Riegler

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