Ein Wohntraum wird wahr

Startschuss für das erste EinBaumHaus der Welt! Der Prototyp wird nun in einer Halle in Klagenfurt fertig gestellt. Bei den ersten Besichtigungsterminen am 12., 19. und 26. Jänner 2016 kann man sich um dieses erste Haus, das wohl als Ikone einer neuen Baubewegung gelten wird, bewerben. Geld spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Vier Jahre lang hat das Team um den Kärntner Architekten und Baukünstler Wolfgang Lackner an einem Traum gearbeitet, nun wird er endlich Realität: das erste ‚EinBaumHaus‘ aus rein natürlichen Materialien wird als Prototyp in einer Halle in Klagenfurt gebaut und im Januar der Öffentlichkeit vorgestellt. Vorbild für diese besondere Geschichte könnte tatsächlich in kleines Dorf in Gallien gewesen sein. Nicht nur die Ursprünglichkeit des Designs weckt Assoziationen. Viel mehr noch wird der gesamte klassische Baubetrieb durch die Ideen, die einem durchgängigen Konzept entspringen, herausgefordert. So muss viel Gegenwehr in Form von Normen und buchstäblich zementierten Vorurteilen eingesteckt werden, doch das verstärkt umso mehr den Rückhalt durch Menschen, die sich dafür begeistern können, das Bauen wieder neu zu erfinden. Und so bringen sich Privatpersonen, Unternehmen, aber auch Universitäten und Fachhochschulen ein. Nach einem ersten erfolgreichen Crowd-Funding, das die Planungen voran gebracht hat, soll eine weitere Kampagne auf www.startnext.com/einbaumhausimbau die Fertigstellung des ersten Hauses finanzieren.

Über das EinBaumHaus und dessen Erfinder
Wolfgang Lackner – der Mann, der dem Stammbaum der Architekturgeschichte wohl einen vitalen Ast hinzuzufügen wird – entstammt einer Hoteliersfamilie vom Wörthersee. Nach der Hotelfachschule studierte er in Wien und München Architektur mit Schwerpunkt Baukonstruktion, Statik und Geometrie. Er ist nun angetreten, das Bauen neu zu denken. Und wo neu gedacht wird, fliegen nicht nur Späne – dort finden sich auch frische Köpfe wie der Förder-Coach David Dietrich, die Designerin Diana Willenig und die Prokuristin Doris Studirach, die alle seit nunmehr fast drei Jahren unbezahlt an der Umsetzung arbeiten. Der Kunstname EinBaumHaus war schon oft Gegenstand von Spekulationen. Sein Ursprung liegt in der Mitte des offenen Grundrisses: dort steht direkt unter einem großen Glasfenster ein naturbelassener Baumstamm, in dessen Hauptäste eine Lounge gebaut ist, die den Raum bestimmt, und gleich einem abstrahierten Vogelnest jeden Besucher sofort in seinen Bann zieht.

Eine weitere Besonderheit ist das zweischalige Hebelstabwerk, eine Jahrtausende alte und fast vergessene Konstruktion, mit dem es erstmals möglich ist, den Innenraum aus statisch tragendem, naturbelassenem Eichen- und Weidenholz zu bauen. Das weit ausladende Hauptdach sorgt für Schutz vor Witterung und kann durch seine Balance enorme Schneelasten tragen. Dieses Wohn- und Ferienhaus besteht zudem fast ausschließlich aus rein biologischen Materialien wie Lehm und Stroh, und bleibt so quasi selbst ein Stück Natur. Die Mindestlebensdauer eines EinBaumHauses beziffert Lackner mit 100 Jahren und meint: “Bauschutt wird in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit als Sondermüll deklariert werden. Die horrenden Kosten bürden sie Ihren Nachfahren auf. Unser Haus dagegen kompostiert vor Ort zu wertvollem Humus”, sagt Lackner. „Wir starten eine Gegenbewegung zum modernen Bau¬wahn mit all seinen Normen. Und wir fühlen, dass das EinBaumHaus zum Sinnbild einer Revolution gegen die ausgeprägte Gleichmacherei in der vorherrschenden Architektur wird.“
Der Prototyp kann am 12., 19. und 26. Jänner 2016 in der Flughafenstraße 8 in Klagenfurt besichtigt werden.

Förderung durch ÖHT und Minister Mitterlehner
Als eines von sechs Projekten gewann ‚EinBaumHaus‘ die Ausschreibung ‚Leuchtturmprojekte im Tourismus 2015‘ der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank. Mit bis zu 200.000 Euro Investitionsförderung kann der Hotelier, der das erste Feriendorf baut, rechnen. Darüber hinaus bestätigt das wirtschaftliche Gutachten einer Münchner Hotelvermarktungs-Agentur die besondere Eignung des Konzepts zum Wohnen auf Zeit.

Zweite Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.de
Bei einem ersten Anlauf am Weissensee, der bald nach dem Start durch unglückliche Umstände abgebrochen werden musste, wurden doch mit der Erteilung der ersten fünf Baugenehmigungen letzte Zweifel an der Baubarkeit ausgeräumt. Jetzt will das Team keine Kompromisse mehr eingehen, und bietet bei der zweiten Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.de seinen vielen Fans eine zweite Möglichkeit, dem Wohntraum näher zu kommen. Seit Dienstag, 15. Dezember 2015 kann man unter www.startnext.com/einbaumhausimbau die Umsetzung dieses Low Impact-Hauses weiter fördern und so die bisher vom Team fast ausschließlich aus Eigenmitteln finanzierte Forschung in puncto umweltfreundliches Wohnen tatkräftig unterstützen. Bis Ende Februar 2016 sollen über die Seite erneut 30.000 Euro aufgestellt werden, so Lackners Plan. “Das ist genau die Summe, die notwendig ist, um den ersten Prototypen fertigstellen zu können.” Danach wird über die Vergabe an einen der Bewerber aus Deutschland, Österreich, und der Schweiz entschieden. Als Dankeschöns für die Unterstützer warten Übernachtungen, Workshops, Modelle sowie Beratung bei Planung, Einreichung und Bau des eigenen EinBaumHauses auf die Crowd. Wem das zu umständlich ist, der kann auch direkt Kontakt aufnehmen und sein Wissen und seine Fähigkeiten beim Bau anwenden. Auch Sponsoring und Darlehen sind hoch willkommen, denn man will beweisen, dass man bei einem außergewöhnlichen Projekt auch ohne Bankfinanzierung auskommen kann.

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