Griechenland – Diskussion über Verbleib im Euro bewirkt Unsicherheit bei Kunden

Portfolioverwalter Wolfgang Lechner erklärt seine Sicht zur Lage Griechenlands

„Derzeit fragen sich — und uns – viele Kunden, welche Konsequenzen die Lage Griechenlands und ein möglicher Euro-Austritt auf das individuelle Portfolio haben könnten. Die Arbeitslosigkeit und Verschuldung ist sehr hoch. Seit 2010 hat sich die Arbeitslosigkeit in Griechenland von 11 auf 25 % mehr alsverdoppelt. Besonders prekär ist die Lage der Jugendlichen: Jeder zweite unter 25-jährige ist arbeitslos, 2010 war es noch jeder vierte. Das, obwohl dieser Staat inzwischen 250 Milliarden Euro an öffentlichen Krediten bekommen hat — das entspricht in etwa 2/3 der jährlichen Wirtschaftsleistung Österreichs“, so Wolfgang Lechner, Portfolioverwalter und Wertpapier-Experte im Fachausschuss Wertpapierunternehmen des Fachverbands Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Und weiter: „Die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Staaten könnte mittels Lohn- und Preissenkungen wieder hergestellt werden. Weitere Lohnsenkungen im Ausmaß von 30 % sind aber politisch kaum durchsetzbar.“

Um das eigene Portfolio auf den eventuellen Austritt Griechenlands aus der Eurozone abzusichern, sollte man flexibel und diversifiziert veranlagen‚ empfiehlt Lechner: „Der Zeitpunkt eines möglichen Euro-Austritts Griechenlands wird plötzlich und unerwartet gewählt werden. Kurzfristig wäre die Unsicherheit über den Fortbestand der Europäischen Gemeinschaftswährung groß. Die teilweise Absicherung gegen zu negative Folgen könnten Investitionen in anderen Währungen darstellen. Daher sollten Aktienportfolios weltweit diversifiziert sein.“ (JR)

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