Ein Pathologe auf künstlerisch-kreativen Wegen am Rande von Neulerchenfeld!

Der Arzt Dr. Hans Mühlbauer präsentiert ab 6. Dezember im Club International C.I. in Ottakring seine aktuellen Werke. Sie zeigen Ausschnitte von Häuserfronten rund um den Yppenplatz–Fenster, Portale, Schilder. Britta Mühlbauer, die Frau des Künstlers und Autorin, liest zur Eröffnung eigene Texte. Präsentation eines Filmporträts über Hans Mühlbauer.

Hans Mühlbauer
1160.neulerchenfeld
Vernissage Dienstag, 6. Dezember 2011, 19 Uhr mit einer Lesung von Britta Mühlbauer  
Cafe Club International C.I.
Payergasse14
1160 Wien
Ausstellung bis 18. Jänner 2012 täglich von 8-2 Uhr früh
Künstler- und Kuratorenführungen auf Anfrage
www.galeriestudio38.at/MUEHLBAUER
Hans Mühlbauer, der in Wien-Ottakring lebt und auch malt, sieht in seinem künstlerischen Schaffensdrang keinen Ausgleich zu seinem Hauptberuf als Pathologe. Er hält sich vielmehr an Friedensreich Hundertwasser, der sinngemäß sagte, „jeder sei sein eigener Künstler“. Als er Bilder „brauchte“, tauschte er das Seziermesser mit dem Pinsel und fing zu malen an, zuerst nur abstrakt.
Bald begann er sich für die gegenständliche Malerei zu interessieren und alle wichtigen Genres und Techniken darin auszuprobieren: (Selbst)-Porträts, Stillleben, Landschaften, Akte, in Acryl, Ölkreide und Mixed Media.
Nur wenn es darum geht, einen Pathologenkongress mit Malerei histologischer Gewebeproben von Leber, Galle und Pankreas auszustatten, kehrt er gezwungenermaßen zur Abstraktion zurück. 
  
Auch im Designbereich experimentiert Hans Mühlbauer gerne und hat schon so manches Aluminiumtor für Häuser und Garagen oder Silberschmuck entworfen.
Ein wichtiges Kriterium für die Bewertung von Kunst ist ihm Eleganz, die sich auch in seinen hochformatigen Bildern offenbart: farbreduziert oder monochrom zeigen sie immer nur einen kleinen Ausschnitt des jeweiligen Hauses oder Ortes, und doch ist erkennbar, worum es sich handelt. Mühlbauers Werke wirken wie überdimensionale Vignetten auf Buchrücken. Es entsteht das Gefühl, der Künstler hätte durch einen schmalen Spalt heraus gemalt. Damit erhöht er nicht nur die Spannung des Bildaufbaus, sondern auch die Neugier des Betrachters, selber vor Ort zu gehen und die dargestellten Motive zu suchen.
Britta Mühlbauer, die 2012 ihr zweites Buch veröffentlichen wird, hat ihren 2008 bei Deuticke erschienenen Debutroman „Lebenslänglich“ als Satire auf den Fitness-, Gesundheits- und Wellnesswahn angelegt, inspiriert vom Berufsfeld ihres Mannes, der Medizin.

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