European Health Forum Gastein bereitet 15. Kongress vor

Die Krise als Chance? Gesundheit in Zeiten der Sparpolitik

Presseaussendung zum 15. European Health Forum Gastein, 3.-6. Oktober 2012

Bad Hofgastein, 14. September 2012 – Im Vorfeld des 15. Jahreskongresses, der vom 3. bis 6. Oktober 2012 stattfindet, hat das European Health Forum Gastein (EHFG) jetzt das aktualisierte Programm vorgestellt (http://www.ehfg.org/de/program2012.html). Hochrangige Politiker haben ihre Teilnahme bestätigt, unter anderem das estnische Staatsoberhaupt Toomas Hendrik Ilves, der österreichische Gesundheitsminister Alois Stöger und EU-Gesundheitskommissar John Dalli.

Der Beitrag des Kommissars zur diesjährigen Konferenz sei besonders wichtig, so EHFG-Präsident Prof. Dr. Günther Leiner: „Kommissar Dalli ist der entscheidende Motor hinter den Bemühungen der Kommission, sich mit den fundamentalen Problemen zu beschäftigen, mit denen wir heute konfrontiert sind – wie wir in Zeiten der Sparpolitik die europäischen Gesundheitssysteme organisieren und finanzieren können. Diese Frage steht auch im Zentrum des diesjährigen EHFG Kongresses.”

Die Europäische Kommission, in Gastein unter anderem auch vertreten durch Paola Testori Coggi, Generaldirektorin für Gesundheit und Verbraucherangelegenheiten (DG SANCO), und Robert Madelin, Generaldirektor für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (DG Connect), hat im Juli eine 17-köpfige Expertengruppe eingerichtet, die sich mit der nachhaltigen Finanzierung von Gesundheitssystemen angesichts der demographischen Veränderungen, rasanter wissenschaftlicher und medizinischer Fortschritte und zunehmend hoher Erwartungen auf Seiten der Patienten beschäftigt.

Der Präsident von Estland, Toomas Hendrik Ilves, wird zum ersten Mal am EHFG teilnehmen. Er hatte bis vor kurzem den Vorsitz einer europäischen Task Force zu eHealth und hat in diesem Zusammenhang kürzlich in einem Interview betont: „Die verstärkte Nutzung von Informationstechnologien ist schon angesichts der demographischen Entwicklung ein Muss.”

Andere hochrangige Teilnehmer am EHFG Kongress sind unter anderem Zsuzsanna Jakab, WHO Regionaldirektorin für Europa; Martin McKee, Professor an der London School of Hygiene and Tropical Medicine; Sir Andy Haines, Vorsitzender der European Academic Global Health Alliance; die Europaabgeordneten Karin Kadenbach und Antonyia Parvanova; und die Gesundheitsminister von Bosnien-Herzegowina, Sredoje Novic, und Taiwan, Wen Ta Chiu.
Eine hochkarätig besetzte Tagung, die besonders dafür geeignet sein wird, die großen gesundheitspolitischen Probleme in Europa zu diskutieren, wie Prof. Leiner betont: „Natürlich ist die Finanzkrise sehr real. Aber im Gesundheitswesen ist es sehr oft eine organisatorische Krise, die ohnehin knappen Mittel werden oft für die falschen oder für überflüssige Dinge eingesetzt. Ich bin zuversichtlich, dass die Konzepte und Ideen, die wir dazu im Rahmen des European Health Forum Gastein entwickeln, auch auf politischer Ebene aufgegriffen werden.”

Auch heuer werden das European Health Forum Gastein wieder rund 600 Teilnehmer aus mehr als 45 Ländern für einen umfangreichen Meinungsaustausch nutzen – aus dem EU-Raum ebenso wie aus Asien, Russland oder den südosteuropäischen Staaten.

Unter den Schwerpunkten der Plenardebatten sind in diesem Jahr unter anderem die Folgen der Wirtschaftskrise und der Sparbudgets für das Gesundheitswesen, sowie die Frage, wie sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen nachhaltige Verbesserungen im Gesundheitsbereich und Wachstum umsetzen lassen. Andere Plenarforen sind Themen wie den Herausforderungen für öffentliche Gesundheitssysteme im Jahr 2050, Strategien für nachhaltige Gesundheitssysteme, der personalisierten Medizin, nichtübertragbaren Krankheiten, Gesundheitskommunikation und der globalen Governanz für Gesundheit gewidmet.

Workshops werden sich in diesem Jahr unter anderem mit folgenden Themen befassen: innovative Ansätze zur Verbesserung des Impfbewusstseins und die – oft nicht unproblematische – Rolle von Social Media dabei; pharmazeutische Industrie und soziale Bedürfnisse; die Anreicherung von Mehl als Präventions-Strategie; die praktische Umsetzung von Gesundheitsreformen; Strategien gegen chronische Erkrankungen; oder die wachsende gesundheitspolitische Herausforderung der Nierenerkrankungen.

EHFG Pressebüro
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