„Kinder und ihre Aggression – ein neues und gefährliches Tabu“ ein IGfB-Vortrag von Jesper Juul

Die IGfB - Internationale Gesellschaft für Beziehungskompetenz in Familie und Organisation stellt die Bedeutung von Beziehungen im professionellen Arbeiten und die Bedeutung der Familie, als primären Ort des menschlichen Werdens in den Mittelpunkt. Regelmäßig bietet die IGfB daher Fortbildungen und Vorträge in diesen Themenfeldern an.

Am Freitag, den 20.01.2012 war ein regelrechter Sturm auf die Veranstaltung zu diesem sehr brisanten Thema. 450 Fachleute und Privatpersonen füllten den Saal bis auf den letzten Platz. Jesper Juul betonte die Bedeutung von Aggression als grundlegendes, menschliches Gefühl. "Ohne freien Zugang zur Aggression sind wir nicht in der Lage zu verführen, zu gutem Sex, unsere Ziele zu formulieren und zu verfolgen, zu konkurrieren, Grenzen zu setzen, unsere eigene Integrität zu wahren, uns und unsere Lieben zu verteidigen und alternative Lebensweisen zu schaffen." Deshalb sein Plädoyer für einen freien Zugang zu unseren aggressiven Gefühlen, die uns mit sehr viel gesunder Energie ausstatten.
Aber für diesen freien Zugang braucht es entsprechende Entwicklungsbedingungen, sowohl Raum als wie auch Zeit: "Es braucht eine Kindheit lang, aggressive Gefühle zu integrieren und sie konstruktiv und kreativ werden zu lassen." Viele von uns fragen uns wahrscheinlich hier, ob wir es im Erwachsenenalter schon gut geschafft haben, diese Gefühle zu integrieren und konstruktiv damit umzugehen. Genau auf diese Fragen und der Umsetzung dieser Ansätze im beruflichen und privaten Alltag gingen Martina Prantner und Robin Menges am nächsten Tag im sehr gelungenen und persönlichen Workshop ein. Diesen Workshop und ein Fokussieren auf das Thema Aggression bieten wir auf Anfrage auch für Institutionen an.

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