Krisengerede? Mittelstand bleibt optimistisch

Kloepfel Consulting hat 1509 Geschäftsführer und Berufstätige zu wirtschaftlichen Aussichten, Arbeitsplatzsituation, Mitarbeiterzufriedenheit und drohenden Gefahren für die Unternehmen befragt. Das Ergebnis lässt hoffen: Die Unternehmen sind positiv gestimmt.

DÜSSELDORF (ilk). Knapp 60 % der befragten Geschäftsführer und Berufstätigen sehen die Aussichten ihres Unternehmens für die kommenden sechs Monate als sehr gut (17,7 %) bis gut (42 %) an. Dabei unterscheiden sich die Aussagen der Geschäftsführer zu denen der Berufstätigen. Während 57 % der Berufstätigen die Aussichten als sehr gut (20,9 %) bis gut (36,1 %) ansehen, schätzen 71 % der Geschäftsführer die Zukunft als sehr gut (12,2 %) bis gut (58,8 %) ein. Jeder vierte Berufstätige und 21,4 % der Geschäftsführer hingegen stufen die unternehmerischen Perspektiven der kommenden sechs Monate als mäßig ein.

Die Lage schätzen nur 6,9 % der Geschäftsführer als schlecht (4,6 %) bis existenzgefährdend (2,3 %) ein. 7,3 % der Berufstätigen bewerten die Aussichten ihres Unternehmens als schlecht (5,3 %) bis existenzgefährdend (2 %). Die Frage, ob der Abbau vieler Stellen zu befürchten sei, bejahen 6,3 % der Berufstätigen und 6,9 % der Geschäftsführer. Mit der Einführung von Kurzarbeit rechnen 12,9 % der Berufstätigen und fast jeder zehnte Geschäftsführer. Insgesamt gaben 44,3 % der Geschäftsführer und 42,7 % der Berufstätigen an, dass die Arbeitsplätze sicher sind. Gut jeder dritte der Geschäftsführer und knapp jeder vierte Berufstätige rechnet sogar damit, dass neue Stellen geschaffen werden.

Von den Geschäftsführern bewerten 73,3 % die Mitarbeiterzufriedenheit als sehr gut (10,7 %) bis gut (62,6 %). Von den Berufstätigen bewerten nur 54,3 % die Mitarbeiterzufriedenheit als sehr gut (16,6 %) bis gut (37,7 %). Rund jeder dritte Berufstätige (37,1 %) bewertetet die Mitarbeiterzufriedenheit als mäßig (27,2 %) bis schlecht (9,9%) ein.

Die größten Gefahren sieht jeder zweite Geschäftsführer (50,4 %) im Nachfragerückgang. Eine weitere Bedrohung sahen 38,9 % der Geschäftsführer in den hohen und schwankenden Rohstoffpreisen. Den Fachkräftemangel sehen 35,1 % der Geschäftsführer als eine Gefahr für den wirtschaftlichen Erfolg an. 22,1 % befürchten Lieferantenausfälle. Eine Inflation und eine Kreditklemme sahen 10,7 % der Geschäftsführer als Bedrohung für das Unternehmen an. 3,1 % befürchten überhaupt keine Bedrohungen für ihr Unternehmen.

„Als Optimierer von globalen Lieferketten sehen wir die positive Stimmung im Mittelstand durch die gut laufende Binnenwirtschaft sowie verstärkte Exporte in die aufstrebenden Schwellenländer begründet“, interpretiert Marc Kloep­fel, Geschäftsführer von Kloep­fel Consulting, die Ergebnisse. „Nicht nur wegen der hohen und schwankenden Rohstoffpreise ist es wichtig, Einkaufskosten zu senken. Dazu gehört unbedingt auch, Einkäufern durch Verbesserung von Prozessen mehr Zeit für strategische Arbeiten zu ermöglichen“, so Duran Sarikaya, ebenfalls Geschäftsführer von Kloepfel Consulting. Kloepfel hat sich auf Einkaufs- und Supply-Chain-Beratung fokussiert.

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