Prinzen Design: Die krasse Geschichte des Unternehmers

Prinzen Design

Nach einem schweren Unfall steht Amir Adna vor dem Ruin – aber was für die meisten das Ende bedeuten würde, ist für ihn der Startschuss zum Erfolg.
Mit viel Wagemut, Herzblut und Willenskraft wird der 21-jährige zu einem der erfolgreichsten Jungunternehmer – und zum Gründer von Prinzen Design.

Wir sprechen mit Amir über seinen Werdegang, warum er für diesen Schritt erst seine Ausbildung abbrechen musste und wohin es ihn in Zukunft noch treiben wird.

Hallo Amir! Bitte stell dich doch einmal unseren Lesern vor.

Hallo Fabian, zuerst einmal vielen Dank für das Interesse an meiner Person und für das Interview.
Ich bin Amir Adna, 21 Jahre jung, lebe in der Hansestadt Bremen und bin Gründer der Webdesign-Agentur „Prinzen Design“.

Du hast in der Corona Krise einigen Unternehmen geholfen, den Bankrott abzuwenden. Wie hast du das gemacht? Was ist das Besondere daran?

Im März begann die Coronakrise in Deutschland – das merkten viele Unternehmen an den Umsätzen. Läden mussten schließen, es gab ja quasi richtige Lockdowns. Wir haben uns überlegt, dass es dort doch eine Möglichkeit geben muss, diesen Unternehmen weiterhin Einnahmen zu generieren. So sind wir dann auf die Idee gekommen, die Unternehmen in ihrer Onlinepräsenz zu stärken.
Wir von Prinzen Design haben Onlineshops für z.B den Einzelhandel erstellt und konnten nach ein wenig Vorbereitung schon innerhalb 36 Stunden einen Shop launchen. Unsere Kunden erreichten wir dann durch Werbung.
Besonders daran ist, dass wir uns für unsere Kunden 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche verpflichtet haben und immer erreichbar waren, sodass die Unternehmer immer einen Ansprechpartner bei Sorgen und Fragen zur Verfügung hatten. Damit konnten wir tatsächlich einige Firmen retten.

Um so etwas zu ermöglichen, musstest du ja erst einmal in die Welt der Unternehmer eintreten – wie ist dir das gelungen?

Durch einen schweren Brandunfall kurz nach Beginn meiner Ausbildung habe ich damals leider alles auf einen Schlag verloren. Ich stand vor dem Nichts. Da musste ich also kreativ werden und obwohl ich eigentlich beruflich in eine ganz andere Richtung gehen wollte, habe ich mich dafür begeistert, Webseiten zu erstellen. Meine erste Webseite habe ich dann für meinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb erstellt und diese fand so sehr Anklang, dass mich das motiviert hat weiter zu machen – mir mein eigenes Business aufzubauen, denn irgendwie musste es ja weitergehen. So gründete ich Prinzen Design.

Prinzen Design
Der Webauftritt des Jungunternehmers ist professionell gestaltet – aus eigener Hand. | Quelle: Prinzen Design

Mein erster Kunde hat mich dann weiterempfohlen und durch Mundpropaganda kam ich an weitere Kunden. Das ging auch alles relativ schnell, weshalb ich nach kurzer Zeit schon ein selbstständiger junger Mann war – eigenes Gewerbe, eigene Aufträge. Ich hatte also eine Richtung, in die es weitergehen konnte. Auch wenn es eine schwere Entscheidung war, es war, aus heutiger Sicht, die beste meines Lebens.

Heute habe ich viele Kunden – da sind unter anderem Versicherungsvertreter, Musiker und Verkäufer bei. Ein breites Spektrum also. Mein Vorteil ist, dass meine Arbeit für sich spricht, da ist es oft gar nicht nötig, große Überzeugungsarbeit zu leisten.
Stand der Dinge ist es, dass wir uns voll auf Web-Präsenz und E-Commerce konzentrieren wollen. Es wäre schön, Unternehmen von der Gründung bis zum Erfolg begleiten zu können. Aber ansonsten sind wir mit der aktuellen Situation schon ganz zufrieden.

Das Prinzen Design Portfolio ist groß. Wie gewinnst du neue Kunden für dich? 

Ich kann dir natürlich nicht alles verraten – einiges ist einfach von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich, darin liegt ja gerade das Erfolgsgeheimnis. Das Wichtigste ist aber, dass eine Webseite im Netz gefunden werden kann. Ich möchte, wenn ich bei Google den Namen der Firma suche, nicht auf Seite 2 stehen – ich will nach oben. Das geht mit SEO und SEM wirklich gut. Persönliche Gespräche sind auch immer extrem hilfreich – man kann direkt auf die Fragen des Gegenübers eingehen und zielgerichtete Referenzen präsentieren. Es gibt dazu auch gute Hilfestellung von der IHK – für Gründer sehr empfehlenswert, denn darüber kann man sich eine Auskunft über Firmen holen, die wahrscheinlich keine Webseite haben.

Last but not least: Was sind die Vorteile eines Online-Businesses? Worin liegt der Unterschied zu einem normalen Unternehmen?

Die Vorteile lassen sich in drei Freiheiten aufteilen: Finanzielle Freiheit, geografische Freiheit und zeitliche Freiheit.

Finanzielle Freiheit erreiche ich, weil ich extrem einfach Reichweite generieren und weltweit verkaufen kann. Ich muss nicht darauf hoffen, dass ein potenzieller Kunde zur richtigen Zeit an meinem Geschäft vorbei läuft, der Kunde kann mein Geschäft ja jederzeit erreichen. Wichtig ist also nur, dass der Kunde auf mein Geschäfts aufmerksam wird. Das schafft einen größeren Kundenstamm und damit mehr Umsatz.

Geografische Freiheit heißt, dass ich von überall aus arbeiten kann. Ich bin nicht an meine Ladentheke gebunden sondern an meinen Laptop – und der ist portabel. Internetzugänge gibt es heutzutage ja eigentlich überall – ob per Hotspot oder WLAN. Darum kann ich aus dem Flugzeug genauso gut arbeiten wie aus der eigenen Küche heraus. Ich habe alle Zahlen, alle Daten, alle Fakten immer griffbereit und kann viel schneller auf die Marktsituation reagieren, neue Produkte schaffen. Und das Risiko ist geringer, denn ich bin nicht zwangsläufig daran gebunden, die Produkte bereits zu besitzen (Stichwort: Dropshipping).

Zu guter Letzt: Die zeitliche Freiheit. Ich kann passiv Geld verdienen, denn mein Shop ist ja immer erreichbar. Ob ich schlafe, auf Reisen bin oder gerade neue Ideen entwickel – ich muss mich nicht um den direkten Verkauf kümmern, sondern schaffe im besten Fall ein Netzwerk, welches dies für mich erledigt.

Dann bedanke ich mich an dieser Stell einmal für dieses aufschlussreiche Interview und danke dir für die interessanten Antworten und hoffe, dass auch die Leser einiges aus diesem Artikel mitnehmen konnten.

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