Sonja Henisch THEODORA oder die Quadratur des Seins

Buchpräsentation, Lesung, Musikbegleitung, Ausstellung Freitag, 6. März 2015, 19 Uhr Kunstraum Ewigkeitsgasse Thelemangasse 6, 1170 Wien

Der neue Roman von Sonja Henisch über Theodora, die Kaiserin von Byzanz – historisches Frauenschicksal mit Gegenwartsbezug!

Am 6. März– zum Internationalen Frauentag – präsentiert Sonja Henisch ihren 2014 erschienenen Roman  „Theodora  oder die Quadratur des Seins“ (Bibliothek der Provinz).
Er befasst sich mit dem Schicksal der Kaiserin von Byzanz, die bereits im 6.Jahrhundert das erste Frauenhaus förderte. Frauen, Missbrauch und Macht stehen im Fokus einer
spannenden Geschichte, in der Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen
. Begleitet wird die Lesung von Alen Dzambic auf dem Akkordeon und von einer Ausstellung mit Werken von Sonja Henisch.

Die Protagonistin Sunny besucht während eines Kurzurlaubs in Italien die Kirche San Vitale in Ravenna. Dort ist sie vom Mosaik der Kaiserin Theodora, Hure und Kurtisane, bezaubert. Noch mehr wird sie von der Fremdenführerin Dora in ihren Bann gezogen. Diese weckt mit den Worten: „Theodora, sie war auch eine von uns!“ bei Sunny ein immer größer werdendes Interesse für die Kaiserin von Byzanz. Was Dora meint, ist der Missbrauch, den sie erdulden musste und auch jener, den Theodora vor rund 1400 Jahren erlebte.

 

Sunny beschäftigt sich mehr und mehr mit der Persönlichkeit der historischen Theodora, die im geächteten Zirkusmilieu vaterlos aufwachsen musste. Sie geht der Frage der Versklavung der Frauen nach, die oft in wirtschaftlichen Problemen wurzelt. Dabei gerät sie in einen Strudel von Intrigen und Machenschaften, welche für ihr Leben und das von Dora immer bedrohlichere Ausmaße annehmen. Das Leben von Dora ist mehr und mehr mit dem der Kaiserin von Byzanz verbunden und zeigt eine Kette von Ursache und Wirkung, die bis in die Gegenwart reicht.

 

Nach dem viel beachteten Erstlingswerk „Die Wogen der Drina“ (2012) greift Sonja Henisch wieder ein heißes Eisen auf und schreibt gegen verantwortungsloses Verdrängen an.

Theodora, die Kaiserin von Byzanz, vom Geschichtsschreiber Prokop als größte Hure aller Zeiten bezeichnet, ist die Förderin des ersten Frauenhauses in Byzanz im 6. Jahrhundert nach Christus. Aus der damaligen Unterschicht kommend und zur Prostitution gezwungen, konnte sie trotz Widerständen erste christliche Herrscherin werden und erkennen, wie fein Macht gewoben ist.

Zwei Frauen der Gegenwart können sich ihrer Aktualität nicht entziehen. Personen der Vergangenheit und der Gegenwart verschmelzen in diesem Roman miteinander. Es geht Sonja Henisch darum, aufzuzeigen, dass Verantwortung für das, was nebenan passiert, oftmals nicht wahrgenommen wird, und die Opferrolle von Frauen kritisch zu hinterfragen.

Sonja Henisch, geboren in Wien, Diplom- und Montessori-Pädagogin, Diplomabschluss an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Seit 2007 ausschließlich künstlerisch tätig – Schriftstellerin und Malerin. Ausstellungen im In- und Ausland. Lesungen im deutschsprachigen Raum. Pressereferentin der Kulturinitiative Klopfzeichen. Mitglied der IG Autorinnen Autoren und bei ::kunst-projekte::; 2014 Aufnahme in den Österreichischen PEN-Club.

Erste literarische Veröffentlichungen der vielseitigen Künstlerin erfolgten in Gotthard Fellerers „Bravda“. Daraufhin widmete sich Sonja Henisch Kindertheaterstücken sowie Lyrik und Kurzgeschichten, die in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht wurden.

Sonja Henisch

Theodora oder die Quadratur des Seins

Verlag Bibliothek der Provinz 2014

ISBN: 978-3-99028-311-0

248 Seiten EUR 20.-

www.galeriestudio38.at/SonjaHenisch

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