Tunnelbauingenieure aus aller Welt informierten sich im Softwarepark Hagenberg über neueste Software

Bei der internationalen Tagung „ITACET Seminar on Software Application in Tunnelling“ im Softwarepark Hagenberg tauschten sich von 14.-15.07. Tunnelbauingenieure aus 14 Nationen über aktuellste Techniken und Software-Anwendungen im Tunnelbau aus. Dabei stand neben dem Erfahrungsaustausch auch die Initiierung von Projektkooperationen im Vordergrund.

Die 2-tägige Veranstaltung organisierte der Softwarepark Hagenberg und das dort ansässige JKU-Institut RISC (Research Institute for Symbolic Computation) in Kooperation mit der Linzer Firma D2 Consult International GmbH und mit Sponsoring durch die ITACET Foundation. Bereits vor 20 Jahren entwickelte das Institut RISC eine Softwareanwendung für die österreichische Tunnelbaufirma D2 Consult, die heuer ihr 25-jähriges Firmenjubiläum feiert. „Mit der Organisation einer gemeinsamen Tagung zum Thema Software-Anwendungen im Tunnelbau konnte die bestehende Kooperation weiter vertieft werden, woraus wir uns viele Vorteile erhoffen“, so D2 Consult-Geschäftsführer Dr. Alfred Schulter.
Mehr als 90 Teilnehmer aus 14 Nationen konnten in Hagenberg begrüßt werden, darunter Tunnelbauingenieure aus Kolumbien, Chile, Türkei, Libanon, Iran, Singapur sowie aus vielen europäischen Nachbarstaaten. Neben einem dichten Programm an Fachvorträgen renommierter Experten und Workshops über neueste Softwaresysteme im Tunnel Engineering nutzten auch viele im Tunnelbau tätige Unternehmen die Tagung, um ihre Produkte und Leistungen an Ausstellerständen zu präsentieren.
Dr. Harald Wagner, einer der zwei Gründer der Firma D2 Consult und jetzt Inhaber einer Tunnel Engineering Consulting Firma in Bangkok, wies in seinem Vortrag auf das wachsende Potential des Tunnelbaus hin: „2050 wird es auf der Welt über 50 Megacities mit jeweils mehr als 10 Millionen Einwohner geben. Das Potential des Tunnelbaus allein für die Lösung dieser Verkehrsprobleme ist enorm. Österreich hat hier mit seiner einmaligen Expertise im Tunnel Engineering ein hervorragendes Marktpotential.“
Softwarepark-Leiter Professor Bruno Buchberger, der seinerzeit die Kooperation des RISC-Instituts mit der Firma D2 initiierte, ist über den neuen Impuls sehr erfreut: „Wir haben diese Tagung gemeinsam ausgerichtet, um die Expertise der F&E Einrichtungen im Softwarepark mit diesem Zukunftsmarkt in Verbindung zu bringen.“ Dazu wurde zum Abschluss der Tagung eine Pitching Session der Tagungsteilnehmer mit den Hagenberger Forschungsinstituten zur Initiierung gemeinsamer F&E-Projekten organisiert, die im Oktober in Hagenberg eine Fortsetzung haben wird.

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