Anwendungstechniker – da braucht’s Grips und Neugierde

Kennen Sie das - Sie zerlegen einen Spielzeugmotor, weil sie neugierig sind, wie das Innenleben ausschaut, wie die Schaltungen zusammenhängen und wie die Bauteile miteinander verdrahtet sind? Ja? Dann sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit ein Tüftler, jemand der gerne weiß, was hinter der Oberfläche steckt und wie die Dinge funktionieren.

„Unter dem Begriff Anwendungstechniker verstehen wir Spezialisten, die unsere Spritzgussformen in die Produktionsanlage einbauen, und dafür sorgen, dass am Ende perfekte Teile unten raus fallen.“  Leicht gesagt, doch es gehört viel mehr dazu, als dieser eine Satz verrät. Werkzeuge ein- und ausbauen, dazugehörige Entformsysteme montieren, bemustern und optimieren von neuen Spritzgusswerkzeugen, analysieren von Qualitätsabweichungen, das und viel mehr sind die Herausforderungen von Anwendungstechnikern.

Der Sherlock Holmes der Technik

Gibt’s bei einem Produkt eine Qualitätsabweichung ist er gefragt – der Anwendungstechniker analysiert und verbessert den Produktionsprozess. Da kann es schon sein, dass er von der Konstruktion und der Materialanlieferung über die Analyse des Werkzeuges und des Spritzprozesses bis zur Verpackung alles durchspielt um die besten Produktionsparameter zu ermitteln.  „Gefragt sind also echte Allrounder, die es lieben, sich immer wieder in eine neue Situation hinein zu denken und mit anderen zusammen zu arbeiten. Im Grunde ist das auch ein bisschen Detektivarbeit“, schmunzelt Biberhofer.

Weiterbildung ist das A und O

Anwendungstechniker sind vielseitig, raffiniert und scheuen sich nicht davor, Neues zu lernen. Biberhofer selbst hat damals als gelernter Werkzeugmacher bei starlim//sterner begonnen. Alle anderen Fertigkeiten, z.B. die der Kunststoffformgebung, hat er sich durch interne Schulungen, Seminare bei Rohstoffherstellern oder durch die Teilnahme an Kunststofftechnik-Fortbildungen in externen Bildungszentren erarbeitet. „Jeder kann sich bei uns weiterentwickeln und sich Fertigkeiten, die er noch nicht besitzt, aneignen. Dazu haben wir modulare Weiterbildungsprogramme in der Technik, und Seminare für die Persönlichkeitsbildung entwickelt.“ Zudem können sich die Mitarbeiter auf Fachmessen neue Inputs holen.

Wer stillsteht, verliert

Bei dem schnellen technologischen Fortschritt ist es Gift, sich auf funktionierenden Technologien auszuruhen. So ist es auch für das Unternehmen starlim//sterner überlebenswichtig neue Technologien aufzugreifen und in den eigenen Prozess zu implementieren. Auch organisatorische Anpassungen im Unternehmen bezeichnet Biberhofer als entscheidend: „Als ich angefangen habe, waren wir 60 Mitarbeiter, jetzt sind wir rund 550, da ändern sich natürlich die Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten. Alles ist jetzt strukturierter, es gibt genaue Wochenplanungen und eine klare Aufgabenverteilung. Trotzdem ist das Arbeiten als Anwendungstechniker bei starlim//sterner durch die vielen Neuprojekte reizvoll und kurzweilig.


 

Werte haben sich verschoben

Verändert haben sich auch die Wertvorstellungen der Mitarbeiter. Während früher Überstunden gerne geleistet und von den Mitarbeitern sogar gewünscht wurden, nimmt die flexible Frei- und Arbeitszeiteinteilung zunehmend einen höheren Stellenwert ein. „Wir versuchen dem bestmöglich gerecht zu werden, indem wir auch in der Technik mit Gleitzeit und minutengenauer Abrechnung arbeiten“, berichtet Personalleiterin Gabriele Burger. „Maximale Entfaltungsmöglichkeit bei maximaler Flexibilität – das ist unser Credo – Freude an der Technik und ein bisschen Neugierde vorausgesetzt!“

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