Der neue Aktionsplan von der europäischen Kommission soll umweltpolitische Ziele verwirklichen

Umwelttechnologien schaffen Umsatz, Wertschöpfung, Innovation, Exporterfolge und Arbeitsplätze. Dies spiegelt sich auch in Österreichs Wirtschaft wider, denn sechs Milliarden Euro Umsatz wird alleine durch die Öko-Industrie erwirtschaftet.

(Wien, 30. Jänner 2012) – Die Energiepolitik steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Öl und Gas werden in Österreich immer teurer und in den nächsten 20 Jahren werden diese Ressourcen knapp. Zudem steigt der Energieverbrauch. Umwelttechnologien und eine gezielte Technologiepolitik leisten einen entscheidenden Beitrag für ein ressourcen- und umweltschonendes Wachstum. Umwelttechnologie schafft Umsatz, Wertschöpfung, Innovation, Exporterfolge, Arbeitsplätze und wirkt konjunkturbelebend. Dies spiegelt sich  auch in Österreichs Wirtschaft wider, denn sechs Milliarden Euro Umsatz wird durch die Öko-Industrie erwirtschaftet[1]. Laut „Eco-Innovation Observatory 2010“ ist Österreich eines der erfolgreichsten Länder innerhalb der EU, wenn es um die Umsetzung von Öko-Innovationen geht. Europaweit werden 3,4 Millionen Jobs durch diesen Industriezweig geschaffen. Dank Öko-Innovativen wurden in Österreich dadurch sogar überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze generiert. Viele nationale Unternehmen wurden auf Grund ihres Engagements in diesem Bereich sogar durch die EU ausgezeichnet.[2] „Da aber viele Länder noch keine klaren Richtlinien für Eco-Innovationen haben, ist die große Innovationsherausforderung dieses Jahrhunderts, unsere Ressourcen zu strecken und die Auswirkungen unserer Tätigkeiten einzuschränken“, erklärt Janez Potočnik, Europäischer Umweltkommissar über den europäischen Öko-Innovationsplan, der allen Ländern Europas zu einem stärkeren umweltpolitischen Gedanken verhelfen möchte und konkrete Lösungen zur Verwirklichung des Ziels im „Aktionsplan Öko-Innovationen“ vorstellt..
Öko-Innovationen kurbeln die österreichische Wirtschaft an
Öko-Innovation ist jede Form von Innovation, die entscheidend und nachweisbar zur Verwirklichung des Ziels der nachhaltigen Entwicklung beiträgt, indem sie Umweltbelastungen verringert, die Widerstandsfähigkeit gegen Umweltbelastungen stärkt oder eine effizientere und verantwortungsvollere Nutzung natürlicher Ressourcen bewirkt. Der von der EU entwickelte Aktionsplan fällt unter die Leitinitiative „Innovationsunion“ und baut auf dem Aktionsplan für Umwelttechnologie (ETAP) aus dem Jahr 2004 auf. Die Idee der Förderung umweltfreundlicherTechnologien wird ausgeweitet auf das umfassendere Konzept der Öko-Innovationen, das noch gezielter auf spezifische Engpässe, Herausforderungen und Chancen zur Verwirklichung umweltpolitischer Ziele durchInnovation ausgerichtet ist. Zudem unterstützt der europäische Aktionsplan umweltfreundliche Arbeitsplätze und umweltfreundliches Wachstum.
Öko-Innovationen haben wesentliche Vorteile
Die Strategie sieht vor, dass 2020 ganz Europa zu einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstum gelangt ist. Um dies zu verwirklichen werden durch den neuen Aktionsplan Innovationen angekurbelt, Umweltbelastungen verringert und die Kluft zwischen innovativen Konzepten und dem Markt überbrückt. Zudem können neue Arbeitsplätze erschaffen werden. Um dieses Ergebnis zu erreichen, braucht es regelmäßige Überprüfungen der Umweltrechtsvorschriften sowie internationale, politische Koordinierung.   
Zur Schaffung einer stärkeren und stabileren Marktnachfrage nach Öko-Innovationen werden Maßnahmen in den Bereichen regulatorische Anreize, privates und öffentliches Beschaffungswesen sowie Normung und Leistungsvorgaben ergriffen. Zur Verbesserung der Investitionsbereitschaft und der Vernetzungsmöglichkeiten werden weitere Formen der Unterstützung für KMU mobilisiert.
Die Hauptaspekte auf einen Blick
· Umweltpolitik und Umweltrecht als Triebfedern für die Förderung von Öko-Innovationen nutzen
· Demonstrationsprojekte und Partnerschaften unterstützen, um vielversprechende, intelligente und ambitionierte einsatzfähige Technologien auf den Markt zu bringen
· neue Normen entwickeln, um Öko-Innovationen anzukurbeln
· Finanzierungsinstrumente und Unterstützungsleistungen für KMU mobilisieren
· die internationale Zusammenarbeit fördern
· die Herausbildung neuer Kompetenzen sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze und entsprechender Ausbildungsprogramme in Einklang mit den Erfordernissen des Arbeitsmarkts unterstützen
· Öko-Innovationen durch Europäische Innovationspartnerschaften fördern
Europäische Daten & Fakten
Die europäischen Ökobranchen sind mit einem geschätzten Jahresumsatz von 319 Mrd. EUR oder ca. 2,5  Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU ein bedeutender Wirtschaftszweig. Umgesetzt wird der Plan über Partnerschaften zwischen Interessengruppen, dem privaten und dem öffentlichen Sektor und der Europäischen Kommission. Die anstehende finanzielle Halbzeitüberprüfung wird Gelegenheit bieten zu beurteilen, ob die in diesem Aktionsplan gesteckten Ziele erreicht worden sind. Neue Maßnahmen werden verstärkt auf Produktentwicklung und Demonstrationsprojekte ausgerichtet sein, um die Lücke zwischen Technologien und ihrer Vermarktung schließen.
[1] http://www.gruene.at/umwelt/umweltschutz
[2] Mehr Informationen finden Sie unter: www.EBAE.eu

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